Der Toyota Corolla Verso konnte bei den Verkaufszahlen nie mit seinen Konkurrenten mithalten. Das Blatt wendet sich, wenn es um die Haltbarkeit geht.

Was wollen Sie mehr? Volkswagen glaubt, dass die Zielgruppe des Corolla Verso den Touran bevorzugt. Oft mit schlechten Folgen: Nicht nur die überlange Steuerkette und das Rodeo-Getriebe namens DSG nerven die Besitzer.

Grundsätzlich ist das Qualitätsniveau schlecht. Das bestätigten frühere Tests, bei denen der Touareg 2006 mit Fehlerpunkten über 80 einen neuen Negativrekord aufstellte.

Aber auch bei Toyota gibt es Probleme. Die in vielen Modellen eingebauten 1ZZ-Benzinmotoren wurden im Werk teilweise zu grob geschliffen. Die Motoren erhitzten sich, was zu Schäden an den Kolbenringen führte. In der Folge stieg der Ölverbrauch drastisch an. Doch VW zuckte nur mit den Schultern (1.8/2.0 TSI; EA888). Hingegen gab es bei Toyota eine offene und bessere Regelung: Für die betroffenen Modelle wurden spezielle Kulanzregelungen getroffen. Stammt der Motor aus einer potenziell betroffenen Produktion, erhält der Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit einen neuen Kurzmotor.

Unser Corolla Verso ist mit einem automatischen Multimodus-Getriebe ausgestattet. Es fühlt sich an wie ein kleiner Mensch beim Schalten: auskuppeln, pausieren, einkuppeln. Nicht gerade flüssig, aber normalerweise kein Problem. Bei etwa 110.000 Kilometern (1.400 Euro) soll die Kupplung fertig sein. Wenn es ein Problem gibt, liegt es meist daran, dass die Kupplungswelle durch Verschleiß verschmutzt ist, und eine Reinigung wird das Problem beseitigen. Ansonsten waren wir von dem insgesamt guten Zustand des 12 Jahre alten Transporters überrascht.

Ein gewisser Glanz zeigt sich erst mit dem Alter. Abgesehen von ein paar Schwächen ist der praktische Corolla Verso ein überdurchschnittlich solides Fahrzeug. Man muss nur das Multimodus-Getriebe mögen – oder besser noch, einfach den Schalter betätigen.